Traumaarbeit

 

„Nicht wir machen die Erfahrungen, die Erfahrungen machen uns“ 

                                                                                       Eugen Ionesco

 

Menschen, die einen Konflikt erleben, brauchen Räume der Offenheit, des Vertrauens, der Verschwiegenheit, Orte an denen ihre Seele, ihr Geist, ihr Körper sich geschützt, ermutigt, gestärkt und belebt fühlen.
Wir legen Wert darauf, diese Räume zu eröffnen.

Das, was wir erleben, bildet unser Sein und Empfinden.
Es gilt ein respektvolles Sehen auf das, was einem Menschen früher begegnet ist und was ihm jetzt begegnet. Manchmal kann ein Zusammenhang für das jetzige Verhalten entdeckt werden. Dadurch können häufig neue Möglichkeiten des Empfindens und Verhaltens eröffnet werden.

Persönlichen Bedingungen, Voraussetzungen und Ressourcen sind sehr wertvoll und werden geachtet.
Eine individuelle, persönliche Beratung kann eine gute Voraussetzung schaffen, das konflikthafte Geschehen neu zu bewerten und mit eigenen kreativen Ressourcen zu bearbeiten. Eigene Fähigkeiten können wieder entdeckt werden. Mit Konfliktpartnern kann selbstständiger und selbstbewusster umgegangen werden.
Oft wird eine erleichternde „Ent-Rätselung“ des eigenen Verhaltens erlebt. Eine Reduktion des erlebten Stresses stellt sich ein.

Alle Beratung in der Arbeitsstelle kokon unterliegt der absoluten Schweigepflicht.

Hat ein Mensch Schweres in seinem Leben erlebt, kann er auf allen Ebenen seines Seins (seelisch, körperlich, im Verhalten, im Denken, im Empfinden) eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickeln. Dies hängt von der Schwere, der Länge und der Häufigkeit des belastenden Lebensereignisses ab und davon, ob es eine Naturgewalt war oder von Menschen verursacht ist. Sicherheit gebende, wohlwollende und respektvolle Begleitung in der Zeit nach einem Trauma kann die Entwicklung einer PTBS reduzieren.

Ein erlittenes Trauma, das nicht in die Person integriert werden kann, führt bei einer Nichtbehandlung zu einem

Zwang der/des

  • Sprachlosigkeit
  • Ausblendung
  • Vergessens
  • Wiederholung

Integrierend und heilend wirkt eine heilsame Erinnerung.

In einer traumatischen Situation ist das Gehirn über und über mit Stress geflutet. 

  • Der Mensch hat keine Chance zu fliehen oder sich dagegen zu wehren/ zu kämpfen
  • Der Mensch hat in solchen lebensbedrohlichen Situationen die Möglichkeit zu dissoziieren, d.h. Wahrnehmung und Gedächtnis klaffen auseinander
  • Automatisch können Menschen dann „einfrieren“, d.h. der Mensch befindet sich in einem Schockzustand und ist bewegungsunfähig, in ganz extremen Situationen stellt sich der Mensch auch tot
  • Alles Erlebte wird nur in den einzelnen Bereichen der Emotion (Empfinden, Gefühle), Kognition (im Denken), im Verhalten, im Körper (in allen Sinnesbereichen) abgespeichert und gemerkt
  • Der lebensbedrohliche Stress, dieser kann selbstverständlich auch „nur“ psychisch sein, führt dazu, dass das Gehirn nicht das gesamte Geschehen als Ganzes abspeichern kann, sondern nur die einzelnen Bereiche, wie Gefühl, Denken, Körperempfinden, Verhalten. So erinnern sich nur einzelne Bereiche des Menschen an die traumatische Situation, nicht aber der ganze Mensche mit allen seinen Erfahrungesebenen

Weitere Hinweise zum Thema, zu Begleitungsmöglichkeiten und zu Ausbildungen finden Sie unter: 

Link zu zptn (Zentrum für Psychotraumatologie und Traumatherapie Niedersachsen)

Link zu wings of hope (Psychosoziale Therapie für Kinder und Jugendliche, die durch Kriege und Gewalt traumatisiert wurden)