"Die Welt in Unordnung - Gerechter Friede im Blick"

Friedensdenkschrift EKD
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Herzliche Einladung zu einer besonderen Veranstaltung im kommenden Januar:
Zusammen mit der evangelischen stadtakademie nürnberg ist es uns gelungen, ein hochkarätiges Podium zur neuen Friedensdenkschrift der EKD zusammenzustellen.

Am 19. Januar kommen folgende Gesprächspartner ins eckstein:


Dr. Reiner Anselm

  • Professor für Theologische Ethik an der LMU
  • Leitung Fachbereich Kurche und Gesellschaft und Politische Ethik im Kammernetzwerk der EKD,
  • Vorsitzender des Redaktionsteams der Friedensdenkschrift der EKD

Ruprecht von Butler

  • Generalmajor des Heeres der Bundeswehr
  • Kommandeur des Joint Warfare Centre im norwegischen Stavanger,
  • Mitglied der EKD-Synode

Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh

  • Landesbischof der Evangelischen Kirche in Baden i.R.,
  • Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF)

Eine Teilnahme ist auch online möglich.

Kulmbach weckt den Frieden

Zentraler Friedensgottesdienst
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Kulmbach hat den Frieden geweckt 

Beachtliche Akzente hat das Dekanat Kulmbach als Schwerpunktdekanat der Ökumenischen FriedensDekade 2025 unter dem Motto "Komm den Frieden wecken!" gesetzt: Mit einer Vorstellung der brandneuen Friedendenkschrift der EKD durch Prof. Dr. Reiner Anselm, einem Vortrag des Psychologen und Extremismus-Experten Ahmad Mansour, einem Peace-Dinner mit Studierenden aus zehn Nationen, einem Friedenstag für Kinder am Buß- und Bettag, einem multireligiösen Friedensgebet, einem Friedensgottesdienst mit Regionalbischöfin Berthild Sachs und zahlreichen anderen Veranstaltungen. 

Welt in Unordnung - gerechter Friede im Blick

Friedensdenkschrift EKD
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Mit der neuen Friedensdenkschrift positioniert sich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) neu zu den Fragen von Krieg und Sicherheit in einer Zeit wachsender Konflikte. Im Zentrum der Denkschrift steht das Leitbild des "Gerechten Friedens". Es umfasst vier Dimensionen: den Schutz vor Gewalt, die Förderung von Freiheit, den Abbau von Ungleichheiten und den friedensfördernden Umgang mit Pluralität.
Die Denkschrift wurde im Auftrag des Rates der EKD von einem friedensethischen Redationsteam erarbeitet.

Eine Rezension von Martin Tontsch finden Sie hier.

Wehrdienst oder Kriegsdienstverweigerung?

Broschüre Wehrdienst oder Kriegsdienstverweigerung
Bildrechte Evangelische Friedensarbeit

Junge Menschen setzen sich zunehmend mit der Frage nach Krieg, Friede und ihrer eigenen Haltung dazu auseinander. Viele stellen sich in der aktuellen Diskussion um den Einsatz militärischer Gewalt und die Wiedereinführung der Wehrpflicht die Frage, ob sie bereit seien, einen Wehrdienst zu leisten oder ob sie vom Recht auf Kriegsdienstverweigerung Gebrauch machen möchten. Um hier den jungen Menschen eine Hilfestellung zu geben, hat die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) eine Broschüre „Wehrdienst oder Kriegsdienstverweigerung? Finde DEINEN Weg!“ herausgegeben, die beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover offiziell vorgestellt wurde.

„Wehrdienst oder Kriegsdienstverweigerung, das ist nicht nur eine rechtliche Frage, das ist auch eine tief persönliche. Letztlich geht es um die Frage; Bist du bereit, in den Krieg zu ziehen?“, unterstreicht Landesbischof Friedrich Kramer, der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Er freue sich über diese Broschüre, denn sie könne dabei helfen, die eigene Haltung zu diesem Thema zu finden und zu verstehen, welche Optionen einem offenstehen würden, wenn man sich für den Weg der Kriegsdienstverweigerung entscheide, so Kramer.

Neben Anhaltspunkten zu Fragen wie „Was ist das Gewissen? Was ist Krieg und was ist Frieden?“ und den nötigen rechtlichen Informationen bietet diese Broschüre, die auch auf der Homepage der Evangelischen Friedensarbeit (http://www.evangelische-friedensarbeit.de) und der EAK (http://www.eak-online.de) heruntergeladen werden kann, auch mehrere Einblicke in persönliche Perspektiven von Menschen, die sich mit diesen Fragen intensiv beschäftigt haben. Dies soll eine Grundlage sein für eine eigene, gut informierte Entscheidung.

„Der Weg zur Kriegsdienstverweigerung ist ein tief persönlicher und ethisch entscheidender. Es geht darum, auf das eigene Gewissen zu hören und sich bewusst zu machen, wie man für den Frieden einstehen kann“, betont Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf vom Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirchen in Hessen-Nassau und von Kurhessen-Waldeck. Ihre Hoffnung ist, dass diese Broschüre hilft, dass sich junge Menschen mit den wichtigen Fragen auseinandersetzen und dann eine eigene Entscheidung zu treffen, meint sie.

„Wir haben das Thema gemeinsam, aus unterschiedlichen Perspektiven und mit einiger Erfahrung in der KDV-Beratung betrachtet. Darum schwingen auch die Überlegungen und Erfahrungen aus unserer kirchlichen Friedensarbeit mit“, erklärt Gregor Rehm, der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche der Pfalz. Und er fügt hinzu: „Unsere Aufgabe war es, nicht nur rechtliche und historische Fakten zu vermitteln, sondern auch die Leserinnen und Leser zum Nachdenken anzuregen sowie Impulse zu geben, wie Verantwortung für den Frieden in einer komplexen Welt übernehmen werden kann, so Rehm. Gemeinsam mit Sabine Müller-Langsdorf hat er diese Broschüre verfasst.

„Frieden beginnt dort, wo Menschen bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, den Dialog zu suchen und sich für Verständigung und Gerechtigkeit einzusetzen“, macht Landesbischof Friedrich Kramer deutlich. Er hoffe, dass diese Broschüre Impulse gebe, sich mit diesen Themen kritisch auseinanderzusetzen und auch Mut geben, für eine friedliche Zukunft einzustehen, so der EKD-Friedensbeauftragte.

Ökumenische FriedensDekade 2025

Friedenskirche Kulmbach
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Dekanat Kulmbach wird Schwerpunktdekanat

Am 09. November 2025 wird die diesjährige Ökumenische FriedensDekade im Schwerpunktdekanat Kulmbach eröffnet.
In den folgenden zehn Tagen bis Buß- und Bettag wird in zahlreichen Veranstaltungen in ganz Bayern deutlich, wie Friedensarbeit als Querschnittsaufgabe kirchlichen Handelns wahrgenommen wird.

Ökumenische FriedensDekade 2025
Bildrechte Ökumenische FriedensDekade e.V.

EAK: Junge Menschen müssen sich mit der Gewissensfrage beschäftigen

Pressemitteilung der EAK zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung am 15. Mai

Aus Anlass des Internationalen Tages der Kriegsdienstverweigerung (15. Mai) hat die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) allen jungen Menschen aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage empfohlen, sich mit der Gewissensfrage zu beschäftigen. „In einer zunehmend unsicheren Welt gehört es zu einer der wichtigsten Entscheidungen, die einem jungen Menschen begegnen kann: Die eigene Haltung zum Wehrdienst oder zur Kriegsdienstverweigerung“, betont Gregor Rehm, Vorstandsmitglied der EAK und Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche der Pfalz.

Der EAK sei es wichtig, jungen Menschen hier zu helfen und sie in ihrer Gewissensentscheidung zu unterstützen. „Der Weg zur Kriegsdienstverweigerung ist ein tief persönlicher und ethisch entscheidender. Es geht darum, auf das eigene Gewissen zu hören und sich bewusst zu machen, wie man für den Frieden einstehen kann“, macht Gregor Rehm deutlich. Dazu halte die EAK auch Materialien bereit, stehe für Gespräche zur Verfügung und biete auch auf ihrer Homepage Informationen.

In den vergangenen Monaten erhielt die EAK zahlreiche Anfragen für eine KDV-Beratung, von jungen Menschen, aber auch von aktiven Soldatinnen und Soldaten oder Reservisten. „Die aktuelle Diskussion um eine Wehr- oder Dienstpflicht sorgt für Unruhe bei vielen Menschen“, so Martin Tontsch von der Arbeitsstelle Kokon der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, der auch dem EAK-Vorstand angehört.

Gerade der Beschluss des Bundesgerichtshofs vom Januar, wonach im Kriegsfall das Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung, das im Grundgesetz in Artikel 4, Absatz 3 festgeschrieben ist, ausgesetzt werden könnte, habe hier eine große Verunsicherung ausgelöst, berichtet Martin Tontsch. „Dass der Strafsenat des BGH ohne Notwendigkeit in der Sachentscheidung das Recht aus Art. 4 Abs. 3 GG problematisiert, ist eine bedenkliche Tendenz“, so der Theologe mit juristischem Zusatzstudium. Er verweist auf die Stellungnahme von Prof. Dr. Kathrin Groh von der Universität der Bundeswehr in München, die feststellt, dass das Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung vorbehaltlos garantiert ist und in seinem Kernbereich, der Gewissensentscheidung, auch durch die kollidierenden Verfassungsgüter der effektiven Landesverteidigung nicht eingeschränkt werden kann.

Im konkreten Fall hatte sich der Bundesgerichtshof mit der Frage beschäftigt, ob ein ukrainischer Staatsbürger ausgeliefert werden dürfe, obwohl er erklärt hatte, Kriegsdienstverweigerer zu sein und die Ukraine für den Kriegsfall das Recht auf Kriegsdienstverweigerung ausgesetzt habe. Daher drohte dem Ukrainer in seiner Heimat die Einberufung in den Krieg und bei einer Verweigerung eine jahrelange Haftstrafe.

„Das ist nicht zu akzeptieren“, betont dazu Wolfgang M. Burggraf, der EAK-Geschäftsführer. Kriegsdienstverweigerung sei ein Menschenrecht, gerade auch im Krieg, macht er deutlich. „Verfolgte Kriegsdienstverweigerer und Deserteure brauchen daher Asyl, auch in Deutschland“, unterstreicht der EAK-Geschäftsführer. Die EAK sei daher auch Teil der #ObjectWarCampaign, einem Bündnis von mehr als 120 Organisationen europaweit, das sich insbesondere für den Schutz all derjenigen einsetze, die in Russland, Belarus und der Ukraine den Kriegsdienst verweigern würden. „Gerade am Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung ist es wichtig, darauf hinzuweisen“, so Wolfgang M. Burggraf.

Wie kann aus einem Waffenstillstand Frieden werden? | 12.04.25 | 16:00 Uhr | eckstein

Friedenstaube
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Wie kann aus einem Waffenstillstand Frieden werden?

Zivile Konfliktbearbeitung als Chance für die Zeit nach einem Waffenstillstand in der Ukraine

Waffenstillstand kann das Schweigen der Waffen bedeuten - doch wie wird daraus ein nachhaltiger Frieden? Christoph Bongard gibt Einblicke in die Arbeit von Pro Peace und zeigt, welche Chancen zivile Konfliktbearbeitung für die Zeit nach einem Krieg bietet. Mit Erfahrungen aus dem Westbalkan und aktuellen Eindrücken aus der Ukraine berichtet er von Herausforderungen und Erfolgen in der Friedensarbeit. Wie können Dialog, Vertrauen und gesellschaftlicher Zusammenhalt nach einem Konflikt wieder wachsen?

Christoph Bongard
Leiter Kommunikation und Politik bei Pro Peace

Samstag, 12.04.2025 | 16.00 Uhr
eckstein | Burgstraße 1 | E.01
Kosten übernehmen wir für Sie!

Kooperation mit: gewaltfrei grün e.V., Arbeitsstelle kokon
Anmeldung erbeten hier

Angebot für Kirchenvorstände

Der Kirchenvorstand steht im Zentrum von vielen Akteuren innerhalb und außerhalb der Kirchengemeinde mit ihren unterschiedlichen Sichtweisen und Bedürfnissen. Konflikte gehören deshalb zur ganz normalen KV-Arbeit dazu.

Wie es gelingen kann, destruktive Eskalation zu verhindern und Konflikte konstruktiv zu bearbeiten, sodass sie neue Erkenntnisse und Wachstum ermöglichen, notwendige Klärungen bringen und sinnvolle Prozesse weiterführen, dazu bietet die Arbeitsstelle kokon Unterstützung:

- Auf dem Tag der Kirchenvorstände am Samstag, 8.2. auf der Messe Nürnberg (Thementalk 16)

- Im Heft Kirchenvorstand praktisch auf S. 38-40

- Mit einer unverbindlichen und kostenlosen Konfliktberatung an alle KV-Mitglieder unter 0911 4304 238 (wenn Sie uns nicht gleich erreichen, bitte Telefontermin vereinbaren unter arbeitsstelle-kokon@elkb.de)

- Mit einem Kurzimpuls von 30-60 min. zum Thema "Konflikte zum Guten wenden" im Kirchenvorstand durch eine*n qualifzierte*n Mediator*in aus der AG Mediation in der ELKB.