Unser Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Gymnasium mit wirtschaftswissenschaftlichem Profil ist mit rund 400 Schülerinnen und Schülern ein vergleichsweise kleines, überschaubares Gymnasium. Schulleitung und Lehrkräften liegt die individuelle Förderung und Betreuung der uns anvertrauten jungen Menschen am Herzen. Unser Ziel ist es, sie zur Allgemeinen Hochschulreife zu begleiten. Die Vermittlung einer umfassenden Bildung steht hierbei für uns im Vordergrund, wobei uns auch das soziale Lernen innerhalb der Schulfamilie wichtig ist.
Streitschlichterprojekt am Friedrich-List-Gymnasium in Gemünden
Die Streitschlichter wurden zum ersten Mal im Jahre 2010 von Frau Koch ins Leben gerufen. Schon damals erregten sie großes Interesse und konnten verschiedene Konflikte unter Schülern lösen. Seit 2010 werden immer wieder neue Streitschlichter ausgebildet. Das G8 stellte das Streitschlichterprojekt dabei vor terminliche Herausforderungen.
Elfriede Koch, 2004 im RPZ ausgebildete Schulmediatorin, hat aus der Not eine Tugend gemacht: Sie bot Mediation als P-Seminar (EvR) an und kombiniert die Aktivitäten im Seminar mit der Ausbildung der Streitschlichtergruppe in der 9. und 10. Klasse. Mittlerweile hat Corinna Glück, die ebenfalls am RPZ ausgebildet wurde, das Seminar übernommen und weiterentwickelt. Es wird von den Schülern, die oft schon in der Mittelstufe zu Streitschlichtern ausgebildet wurden, regelmäßig gerne gewählt.
Im Zuge eines einwöchigen Blockseminars am Anfang des Schuljahres werden die Schüler - so noch nicht geschehen - zu Mediatoren ausgebildet, bereits aktive Streitschlichter helfen hier bei der Ausbildung mit. Im Laufe des Schuljahres informieren die Seminarteilnehmer die Schüler der Unterstufe über die Streitschlichter. Hierbei ist es auch von Nutzen, dass viele Streitschlichter ehemalige Tutoren und somit den jüngeren Mitschülern schon bekannt sind. So entsteht eine enge Vernetzung innerhalb der Schülerschaft und das Vertrauen zu den Mitschülern, das gerade bei der Streitschlichtung wichtig ist.
Die Streitschlichter am FLG sind Teil eines größeren Netzwerks an der Schule. Früherkennung von Mobbingfällen und Prävention von Rassismus und Vorurteilen gegenüber ethnischen, sexuellen, religiösen und anderen Minderheiten („KRASS-Gruppe“) brauchen eine enge Zusammenarbeit von Lehrern, Eltern und Schülern.
Im P-Seminar setzen sich die Schüler auch mit der Bedeutung der Mediation in unserer Gesellschaft auseinander. So trafen sie sich z.B. in der Arbeitsstelle kokon mit Nürnberger Mediatoren und Mediatorinnen, die als Rechtsanwälte, Personalräte oder Berufsberater tätig sind. In dem lebendigen Austausch erfuhren die einen von der mittlerweile gestiegenen Bedeutung von Mediation im Berufsleben; die anderen konnten die Begeisterung der Schulmediatoren erleben und so möglicherweise der Zukunft von Mediation begegnen.
Eine ausführliche Beschreibung der Ziele des P-Seminars finden Sie unter http://www.arbeitsstelle-kokon.de/p-seminar